Quelle: eigener Bericht 30.09.2000
(Karte Kuba - groß= 966kB) (Karte-Detail - Ciego_de_Avila - groß= 983kB)





Und zur Einstimmung auf einen Urlaubstag in Kuba:
Musik aus Kuba: CanCan-Cuba.mid


Die Windanlage in La Loma
Seit 1996 fahren wir nach Kuba. (Als stinknormale Touristen...!)
Wir, dass sind meine Frau und ich.
Naja, etwas muss schon an Hintergrundinfo und Begeisterung da sein.
Und immer wieder gelingt es, touristenunfreundliche Erfahrungen erneut zu toppen.
Nichts ist perfekt.
Aber wenn man sich irgend etwas vorgenommen hat, klappt es auch irgendwie.

So hatte ich mir dieses Jahr vorgenommen die im der ONLINE AUSGABE "GRANMA INTERNACIONAL -März 1999" beschriebenen Windanlagen mit eigenen Augen vor Ort anzuschauen.
Als wir in Kuba waren, hatten wir allerdings alles Material, den Bericht und die Straßenkarten zu Hause vergessen. Und über das Internet konnte ich auch nicht mehr an den Artikel herankommen.

Wo waren die Windkraftanlagen?
...Ciago de was...??? Cajocoko...???
Spanisch ist auch nicht meine Stärke.
- Na versuchen Sie mal auf Kuba eine ordentliche Land-/ oder Autokarte mit großer Auflösung zu erstehen.

Der Autoverleih hatte Broschüre mit einer Karte.
Mal sehen...
... Also in der Mitte, Nordküste. 
...Vorgelagert die Insel Cayococo. 
...In der  Provinz Ciego de Avila
... Turiguanó nennt sich die Insel, von der die Straße (Maut-Pflichtig!) zur Touristeninsel Cayococo rübergeht.
(Originalbild = 740kB)

Und wieviele Km sind es dann von unserem Hotel zum Standort der Windanlagen??
Ach, nur schlappe 465 Km... Von unserem Hotel in Guardalavaca (Provinz Banes) bis Insel "Cayo Coco" (Provinz Ciego de Avila).
Wie fahren wir?
Also erst mal von Guardalavaca nach Holguin, dann über Las Tunas nach Camagüey und kurz vor Ciego de Avila rechts abbiegen.
Schaffen wir locker an einem Tag.

Und so haben wir das dann auch gemacht.

Die Straße ist für kubanische Verhältnisse sehr gut. Wer aber das Verkehrszeichen Bodenwellen nicht beachtet, ist selbst Schuld. Und wenn Brücken kommen, sollte man sich auch auf Schrittgeschwindigkeit einstellen.
Vor Eisenbahnkreuzungen muss unbedingt angehalten werden. Auch auf scheinbar toten Gleisen spurten die Schienenbusse von Haltestelle zu Haltestelle.
Und auch nur in Schrittgeschwindigkeit über die Gleise...

Die meiste Zeit fuhren wir auf der Carretera Central.
Das ist die gut ausgebaute Straße von Baracoa im Osten bis Pinar del Rio im Norden.
Parallel hierzu sollte die Autobahn A1 entstehen. Aber bis heute sind nur Teilstücke bei Guantanamo und Santiago de Cuba und von Sancti Spiritus bis La Habana gebaut.
Wir fuhren über Holguin, Las Tunas, Florida, Camagüey bis Ciego de Avila.

Abfahrt morgens um 5 Uhr.
Gebrettert wie nichts.

Störend sind die Kubaner auf der Straße...
Fußgänger und Fahrradfahrer grundsätzlich ohne Licht und Reflektoren. Pferde- und Ochsenkarren haben auch keine Beleuchtung.
Traktoren... sieht man im Dunkeln auch kaum und dann biegen sie plötzlich ins Gelände ab...
Autos... na man ist schon froh, wenn man denn von den Entgegenkommenden nicht zu sehr geblendet wird. Nur eine Lampe? - normal. Rücklichter - europäischer Luxus...
Lastwagen... woran sieht man, wie breit die sind ???

Ich bin um Jahre gealtert...

Kleine Pausen an Tankstellen und Rastplätze - extra für Touristen gebaut.
Da dürfen aber auch die Kubaner (gegen Dollar) einkaufen.

Dann kurz hinter der Universität von Camagüey, rechte Seite, verschiedene kleine Eigenbau-Windanlagen.
Haben hier die Leute von der Uni geübt? Schnell ein paar Fotos...
1- Kleine Windkraftanlagen bei Camagüy 3- Kleine Windkraftanlagen bei Camagüy
2- Kleine Windkraftanlagen bei Camagüy

Die letzte Strecke kuz vor Ciego de Avila rechts raus, Richtung Moron und Cayo Coco.
Die Ringstraße um Ciego de Avila ist breit ausgebaut. Aber gleich gehts wieder rechts runter und auf eine gut ausgebaute Strecke. Noch 20 Km.

Und dann waren wir da...

Weiter hätte man auch gar nicht fahren können. Die Brücke zur Insel Cayo Coco ist eine Mautbrücke und die Durchfahrt wird streng kontrolliert.
Wir fuhren also links auf einen Parkplatz und sahen die Windenergieanlagen direkt vor uns.
Fotografierverbot -??? Fragen wir doch mal die Wachleute:
non problema !!!

Also was stand da?
Zwei große Windkraftanlagen. Stahltürme. Jede Anlage soll 225 KW Leistung haben. Desweiteren ein Gebäude und ein Messturm für die Windgeschwindigkeiten.
Gefördert wurden diese Anlagen vom Verein "KarEn-Verein zur Förderung von Alternativen Energien in der Karibik e.V.
Leider war gerade Windstille. Die Anlagen standen. Sonne satt und die kleinen Stech-Fliegen aus dieser Mangroven und Sumpflandschaft fielen über uns her.
Also schnell ein paar Fotos, Videoaufnahme und schnell wieder in den klimatasierten Innenraum unseres Autos.

Und dann zurück...
Abends um 19:00 Uhr waren wir wieder im Hotel.

Die spinnen, die Touristen... Für die paar Fotos diesen Aufwand...

Ich finde, die Fahrt hat sich gelohnt.

Und hier sind sie nun endlich die Fotos:

U. Hannemann

2- 225 kW Windkraftanlage auf Kuba (2 MB) 5- Kopf der 225 kW Windkraftanlage auf Kuba 1- 225 kW Windkraftanlage auf Kuba (1,6MB)
3- Mast zur Messung der Windgeschwindigkeit (1,7 MB) 4- Die Massstation der Windkraftanlagen (MB) 6- Netzkopplung Windkraftanlage auf Kuba

P.S.: Heute (05.10.2001) habe ich im Internet unter der URL http://www.karen-berlin.de/index.html den deutschen Förderverein (KarEn e.V.) des 450-kW-Demonstrationswindpark in Turiguanó gefunden!!!
Hier ist die Projektbeschreibung für den Windpark von KarEn. Schaut mal auf diese Seite.


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